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Schatzsuche im Rittersaal des Braunfelser Schlosses



Im Rahmen der Ferienspiele bot die Gemeinde Gemünden (Felda) ihren Kindern jetzt einen Ausflug nach Braunfels und Solms-Oberbiel an. Nach der Erkundung des Schlosses in Braunfels ging es in die Tiefe, in das Besucherbergwerk „Grube Fortuna“. Nachdem im letzten Jahr, bedingt durch die Corona-Pandemie, die Ferienspiele nicht stattfinden konnten, ermöglichte die etwas entspanntere Infektionslage jetzt wieder ihre Durchführung – unter Beachtung der bereits eingeübten Hygiene- und Abstandsregelungen.

Doch bevor es „unter Tage“ ging, führte die 32 Kinder, die teilnahmen, ihr Ausflug weit in die Höhe. Erstes Ziel war das Schoss Braunfels, das oberhalb der Stadt gelegen ist. Nach einer Führung durch das historische Bauwerk, erklommen die älteren, die Acht- bis Zehnjährigen, die Treppe mit 146 Stufen innerhalb des Bergfrieds, um schließlich die fantastische Aussicht zu genießen, die sich aus dieser Höhe in das Lahntal bietet. Die jüngeren Mädchen und Jungen waren derweil im Märchenland unterwegs. Sie folgten auf ihrer Schlossführung Prinzessin Luise und Ritter Gustav, die sie bereits aus einer zuhause (vor-)gelesenen Geschichte kannten, auf dem Weg zu einem verborgenen Schatz. Wie die älteren, die diesen im Rittersaal fanden, waren auch sie bei ihrer Suche erfolgreich.

Anschließend brachte sie der Reisebus, in dem übrigens Maskenpflicht herrschte, nach Solms-Oberbiel. Hier legte man zunächst auf dem großen Spielgelände der „Grube Fortuna“, das viele Sitzgelegenheiten bietet, eine Pause ein. Die Kinder wie ihre Betreuer stärkten sich mit den Lunchpäckchen, die ihnen die Gemeindeverwaltung spendiert hatte, für die bevorstehende Reise in den Untergrund. Auch dafür wurden wieder zwei Gruppen gebildet.

„Das war toll. Ich würde gern nochmal in die Grube fahren,“ war der begeisterte Kommentar, der so oder ähnlich von den Kindern zu hören war, als sie wieder an der Oberfläche waren. Ausgestattet mit gelben Schutzhelmen hatten sie in zwei Gruppen die Fahrt mit dem Förderkorb in die Tiefe unternommen. 150 Meter unter der Erde hatte ihnen der Mitarbeiter des Museumsvereins, in Originalbergmannskleidung, eindrucksvoll geschildert, wie das Eisenerz gewonnen wurde. Sie erfuhren, dass eine Sohle nicht nur Teil ihrer Schuhe ist, sondern die Bergleute mit diesem Wort das Stockwerk bezeichnen, auf dem sie ihre Stollen in den Berg treiben, und ein „Alter Mann“ ein Stollen ist, in dem nicht mehr abgebaut wird, sondern Gestein abgelagert wird, das beim Abbau des Erzes mit anfällt, aber nicht verwertet werden kann. Außerdem machten sie Bekanntschaft mit den unterschiedlichen Maschinen, die für den Abbau eingesetzt wurden. Vom Bergwerksführer jeweils vorgewarnt, hielten sie sich die Ohren zu, wenn der Presslufthammer oder ein Schrapper in Gang gesetzt wurde. Tief beeindruckt von dem Krach, in dem der Erzabbau unter Tage stattfand, traten sie die Rückfahrt mit dem Förderkorb an.

Danach erfolgte die Rückreise mit dem Bus nach Nieder-Gemünden. „Es hat alles sehr gut geklappt. Es ist so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten“, lautete das Fazit von Viktoria Maininger und ihrer Kollegin Simone Schmuck, die von seiten der Gemeindeverwaltung den Ausflug betreut hatten. Unterstützung bekamen sie von einer Mutter und einem Vater, Gemeindevorstandsmitglied Eva Wolf sowie Gerhard Kaminski, der aktuell für das Bürgermeisteramt in Gemünden kandidiert.